Jérôme Jaegle

Im Elsass aufgewachsen, Aromensammler, Veredler des Lebendigen

Aber Jérôme wollte sich nicht auf die Küche beschränken. Er wollte sich auch messen und erwarb mehrere prestigeträchtige Auszeichnungen wie den Bocuse d‘Or, den internationalen Taittinger-Kulinarikpreis sowie weitere Medaillen und Preise. Diesen Wettbewerben stellte er sich mit einer fast pedantischen wissenschaftlichen Präzision. Doch dieser technische Anspruch ändert nichts an seiner tiefen Verwurzelung in der Natur: Er ist ein leidenschaftlicher Angler und Sammler. Seine Kenntnisse hat er systematisch und geduldig in seiner Heimat erworben. Er lernte mithilfe seiner Botanikbücher Pflanzen zu erkennen und verbrachte ganze Nachmittage damit, diese zu verkosten, zu analysieren und alle Essenzen zu verstehen.
Aus diesem „Doppelleben“ zwischen den hochkarätigen Wettbewerben und dem Eintauchen in die Welt der Wiesen, Wälder und Flüsse entstand ein einzigartiger Ansatz. Jérôme beherrscht die Fermentation, die althergebrachten Konservierungstechniken, die Biodynamik und sogar das Töpfern: Diese Kunst übt er aus, um ein besseres Verständnis für die Rohstoffe und die Behältnisse zu entwickeln, in denen sich seine natürlichen Erzeugnisse noch weiter verfeinern.
Das Alchémille in Kaysersberg eröffnete er 2015 zusammen mit seiner Frau Marie-Laure. Die Beiden verwandelten dafür einen ehemaligen Tabakladen in ein Refugium für Pflanzen und in einen kulinarischen Erlebnisraum. Marie-Laure, die das Projekt entscheidend mitgeprägt hat, achtet auf den freundlichen Empfang und die harmonische Athmosphäre und besticht mit ihrer diskreten und warmherzigen Energie – für das, was Jérôme antreibt, ist sie die perfekte Ergänzung. Das Paar hat gemeinsam ein Haus gestaltet, bei dem jedes Detail vom Garten bis zu den Speisen auf dem Teller von einer lebendigen und ehrlichen Geschichte zeugt.
Jérôme et Marie-Laure Jaegle, les hôtes du restaurant gastronomique Alchémille
Jérôme ist mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und wurde für sein Engagement für eine nachhaltige Küche mit dem grünen Michelin-Stern belohnt. Er betreibt mehrere Permakulturgärten und teilt mit seinem Team seine Philosophie des Lebendigen, die vom Anbau bis zur servierten Speise reicht.
Im Alchémille spiegeln sich die Disziplin des preisgekrönten Küchenchefs und die Sensibilität des naturbegeisterten Sammlers wider: ein seltenes, authentisches und mitreißendes Erlebnis.

Geschichte und Auszeichnungen

1979 – Geburt in Colmar
2006 & 2008 – Erster Platz beim nationalen Taittinger-Preis
2010 – Bocuse d’Or France
2011 – Bronzemedaille Bocuse d’Or Europe, 4. Platz Bocuse d’Or Monde, Sonderpreis Fleisch 
2013 – Preisträger bei der Trophée Espoir Gault&Millau (Nachwuchspreis)
2015 – Eröffnung des Alchémille in Kaysersberg
2016 – Trophée de l‘innovation für die Eröffnung des Alchémille von Gault&Millau (Innovationspreis)
2017 – Erster Michelin-Stern
2020 – Grüner Michelin-Stern für das Engagement für eine nachhaltige Gastronomie
2020 – Zweiter Platz Prix Culinaire International Taittinger
2021 – „Découverte de l'année“ (Entdeckung des Jahres) im Restaurantführer „We're smart“, einer Referenz in der Welt der pflanzlichen Kulinarik.
2023 – Silbermedaille Bocuse d’Or France
2023 – Preis „Table à explorer 2023“ (zu erkundendes Restaurant 2023) der Liste „World's Best Restaurant“.
Jérôme et Marie-Laure Jaegle, les hôtes du restaurant gastronomique Alchémille
Chef Jérôme Jaegle dans son potagerChef Jérôme Jaegle en cueillette
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